Türchen 18: Persönliche Geschichte

Veröffentlicht von Vera Lisakowski am

Screenshot "Wasser für Tamara"
Screenshot "Wasser für Tamara"
Screenshot “Wasser für Tamara”

Im Jahr 2016 war Hammed Khamis für den Grimme Online Award nominiert mit seiner mehrteiligen Reportage “In den Dschungel von Calais”. 2017 hat er wieder eine Reportage verfasst, wieder eine Reise, aber dieses Mal viel weiter weg – und gefährlicher: Hammed Khamis macht sich auf den Weg in den Norden des Irak, in das Gebiet der Jesiden, dort wo der so genannte “Islamische Staat” die Jesiden verfolgt, sie umbringt, einen Völkermord verübt.  

Er fährt dorthin um Wasser zu holen. Wasser aus einer heiligen Quelle in Lalisch, für die Taufe des Kindes einer Freundin. Aber es ist mehr als die Suche nach “Wasser für Tamara” – Hammed Khamis trifft Menschen vor Ort, viele Kämpfer und Kämpferinnen, aber auch diejenigen, die betroffen sind von der Situation, die ihre Familie verloren haben, die nichts tun können.

Und genau diese Ohnmacht beschreibt Khamis auch als seine Reaktion auf die Schilderungen der Menschen vor Ort: Er würde gerne helfen, irgendetwas tun. Eine sehr persönliche Reisebeschreibung aus einer Region, wo sonst niemand hinfährt.

Oft würde die Nominierungskommission gerne noch fünf oder zehn Angebote mehr nominieren, es gibt die Lieblinge des Teams oder einzelner Mitglieder der Nominierungskommission oder Angebote, die nicht so recht in den Preisrahmen passen. Einen Teil dieser Angebote, die es 2017 nicht ganz geschafft haben, dokumentieren wir in unserem Adventskalender. Eine völlig subjektive Auswahl die kein Urteil durch die Nominierungskommission oder Jury beinhaltet und auch keinem Urteil der Folgejahre vorgreift.


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