Jenseits stereotyper Medienlandschaft

Veröffentlicht von Interviews Nominierte 2018 am

Screenshot: Website "Edition F"
Screenshot: Website "Edition F"
Screenshot: Website “Edition F”

Ein digitales Zuhause für starke Frauen – das bietet das Online-Magazin “Edition F”. Diverse Artikel, feministisch und authentisch gestaltet, über Karriere, Gesellschaft und Persönliches werden der Community angeboten. Das besondere hierbei: Auch die Community kann sich Gehör verschaffen, denn auch sie darf mitschreiben und persönliche Erfahrungen teilen.

In der Kategorie Kultur und Unterhaltung ist “Edition F” für den Grimme Online Award 2018 nominiert. Mitgründerin Susann Hoffmann erzählt im Interview, wie eng der Dialog mit der Community aussieht und welche Hindernisse sie als junges Start Up überwinden müssen.

Was habt ihr Euch mit “Edition F” zur Aufgabe gemacht?

Die Aufgabe von “Edition F” ist, so wie wir uns verstehen, Frauen in erster Linie in den Sachen, die sie beschäftigen, zu bestärken. Wir wollen auf jeden Fall diese stereotype Medienlandschaft aufbrechen und einfach ein Angebot schaffen, was sich zwischen den ganzen Frauen- und den klassischen, männerfokussierten Wirtschaftstiteln positioniert. Inzwischen sind wir zu einer Plattform im Netz geworden, die inspiriert, wo Austauschmöglichkeit stattfindet und wo wir Frauen empowern, einfach ihren eigenen Weg zu gehen – was auch immer das bedeutet, weil es eben keine Stereotype gibt, an denen man sich entlang hangeln kann.

Um welche Themen geht es bei “Edition F”?

Es geht vor allem um den ganzen Karrierebereich und zusammenhängend dann auch um Familie und persönlicher Lebensplanung.  Spätestens seit der “Female Future Force” hat der Karrierebereich an Bedeutung gewonnen, weil wir dort einfach tolle Leute vorstellen, netzwerken und neue Perspektiven eröffnen.

Wird Euer Angebot nur von Frauen wahrgenommen oder habt ihr ein gemischtes Publikum?

Unser Publikum ist mit einem Frauenanteil von 85% schon sehr weiblich geprägt.

Wie sieht Euer Dialog mit der Community aus?

Screenshot: Website "Edition F"

Screenshot: Website “Edition F”

Wir stehen sehr eng im Kontakt mit der Community nicht nur, weil uns proaktiv über soziale Netzwerke immer wieder Sachen erreichen, sondern weil wir auch Möglichkeiten schaffen, um mit uns persönlich zu sprechen, wie zum Beispiel über unterschiedliche Eventformate. Wir waren noch vor zwei Wochen in Köln und gehen noch dieses Jahr nach Leipzig. Zudem haben wir eine Community Managerin, die insbesondere auch die “Female Future Force”-Member betreut. Manchmal telefonieren wir auch persönlich mit einzelnen Membern, um über bestimmte Themen zu sprechen.

Wie finanziert ihr euch?

Zum einen finanzieren wir uns über die Membership für die “Female Future Force” und zum anderen über unsere Events, Sponsoring und Advertising.

Welche Hindernisse gibt es noch zu bewältigen?

Naja es gibt ja immer wieder Hindernisse. Man kann sich nie auf dem ausruhen, wo man gerade steht, sondern muss jeden einzelnen Bereich weiter ausbauen. Wir sind davon getrieben, “Edition F” insgesamt größer zu machen, zum Beispiel mit der Entwicklung neuer Geschäftsbereiche. Dafür muss man investieren und damit ist natürlich auch eine Profitabilität wieder ein kleines bisschen gefährdet. Wenn man so ein junges Unternehmen ist, hat man kein großes Investitionspolster für neue Geschäftsfelder oder irgendwelche Ideen. Das heißt, man muss eben umso mehr reinholen, um diese neuen Dinge möglich zu machen und trotzdem profitabel bleiben. Das ist auf jeden Fall jedes Mal wieder eine Herausforderung

Wie stellt ihr Euch die Zukunft von “Edition F vor”?

Um ehrlich zu sein, denkt man nicht fünf Jahre im Voraus. Man hat so die Vision, dass man gerne in Deutschland noch relevanter werden möchte. Wir planen in der Regel für die nächsten sechs bis zwölf Monate maximal voraus und gucken dann einfach, worauf wir oder das Team Lust haben. Das ist für uns wichtig, weil wir schon daran glauben, dass da dann was Gutes entsteht und die Energie dafür gerne reininvestiert wird. Es geht ja bei “Edition F” auch nicht darum, einen schnellen Exit zu machen, was normal in der Start Up-Welt ist, sondern was aufbauen zu wollen, was auch langfristig bleibt.  Und langfristig bleiben kann man nur, wenn man sich stetig verändert, weil sich einfach auch die Community und ihre Bedürfnisse stetig verändern und wir auch immer wieder neue Leute erreichen wollen.

Das Interview führte Mine Aktas


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