Im Stream again… die Nominierungen des #GOA21

Veröffentlicht von Theresa Templin am

Vera Lisakowski (links oben), Michael Schwertel (rechts oben) und Frauke Gerlach (mittig unten) stellten die 28 Nominierungen des Grimme Online Award 2021 im Stream vor. (Foto: Screenshot)
Vera Lisakowski (links oben), Michael Schwertel (rechts oben) und Frauke Gerlach (mittig unten) stellten die 28 Nominierungen des Grimme Online Award 2021 im Stream vor. (Foto: Screenshot)
Vera Lisakowski (links oben), Michael Schwertel (rechts oben) und Frauke Gerlach (mittig unten) stellten die 28 Nominierungen des Grimme Online Award 2021 im Stream vor. (Foto: Screenshot)

“Wir sehen uns mal wieder im Stream” begrüßt Vera Lisakowski die Zuschauerinnen und Zuschauer vor den Bildschirmen. Die Nominierungen des Grimme Online Award gehen auch 2021 digital über die Bühne. Das zweite Jahr in Folge heißt es: Stream statt Event, Bildschirm statt Publikum.

Wer nominiert ist? Das weiß auch dieses Jahr niemand vorab. Pünktlich um halb fünf beginnt der Stream auf dem YouTube-Kanal des Grimme Online Award und als Livestream auf der Seite der c/o pop Convention. Wer ihn verpasst hat, kann ihn hier nachträglich finden.

Es kann also losgehen. Die Spannung steigt. Sowohl bei den potenziellen Nominierten als auch bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Grimme-Instituts, die nach langen Arbeitstagen auf ihre erste Zwischenetappe zusteuern und dabei die Nerven behalten müssen. Nicht, dass aus Versehen schon vor dem Verkünden des ersten nominierten Angebots ein Post in den Sozialen Medien abgesetzt wird.

1400 Einrichtungen, 28 Nominierte, vier Kategorien

Vera Lisakowski, Wettbewerbsleitung des Grimme Online Award, stellt zusammen mit Michael Schwertel, Mitglied der Nominierungskommission, und Frauke Gerlach, der Direktorin des Grimme-Instituts, die 28 Nominierungen vor, die sorgsam aus 1400 Einreichungen ausgewählt wurden.

Es sei ein ernster Jahrgang, der die gesellschaftliche Realität widerspiegelt, meint Gerlach mit Blick auf die Kategorie Information. Dass Corona-Angebote wie “Corona Leichte Sprache” und “Das Coronavirus in Grafiken, Karten und Illustrationen” unter den elf Nominierten sind, die durch ihre Angebote neue Zielgruppen erreichen, und unaufgeregt Hintergründe und Fakten liefern, “gehört unbedingt zum Preisjahr 2021 hinzu”.

Kein reiner Corona-Jahrgang

Die Befürchtung eines reinen Corona-Jahrgangs ist aber unbegründet. Michael Schwertel betont eine große Themen- und Formatvielfalt. Darunter auch die Scrollytelling-Formate wie “Hongkong Diaries” oder “Der Hoheneck Komplex”.

Die Formatvielfalt zieht sich durch. In der Kategorie Wissen und Bildung ist neben acht weiteren Nominierungen das 360 °-Special “Braunkohle 360°: Mitten im Tagebau” vom WDR zu finden. Die Nutzerinnen und Nutzer können sich in einem riesigen Tagebau umsehen, aber auch die Baumhaus-Küche der Braunkohle-Gegner, das Führerhaus eines Schaufelradbaggers und ein im Abriss befindliches Dorf besuchen. 

Im Kontrast dazu steht der TikTok-Kanal von Niklas Kolorz: In einmütigen Videos erklärt er seiner Community komplexe Phänomene oder beispielsweise Aspekte der Evolutionstheorie.

Heiter bis ernst

Dass Kultur und Unterhaltung Hand in Hand gehen kann, zeigt die “berlinHistory App”. Ob als realer Spaziergang oder als Ausflucht von der Couch: die App bietet Erklärungen und Erläuterungen zu historischen Stätten in Berlin. Mitmachen kann und soll ausdrücklich jede*r, die/der Lust hat. Denn die Inhalte werden auch durch die Userinnern und User bereichert. In eine ganz andere Richtung geht der Kinder-Podcast “Weißt du’s schon?”. Was sich hinter einem Schwirrwinzling oder ein Langlaufgrinser versteckt? Auf jeden Fall ein Tier. Aber welches? Das muss erraten werden.

Die Kategorie Spezial ist dieses Jahr eher ernst als bunt gemischt. Neben “dekoder.org”, das sich mit Russlands Facettenvielfalt in einem Netz-Formate-Special auseinandersetzt, geht es bei “Baseballschlägerjahre” um Erinnerungen an eine Zeit, in der Hitlergruß und Springerstiefel zum Alltagsbild gehörten und eine Aufarbeitung, die mit einem Tweet begann und mit einer sechsteiligen Videodokumentation fortgesetzt wurde. Mit “Die beste Instanz” reagiert Enissa Amani auf einen gescheiterten Meinungstalk des WDR zum Thema Rassismus und diskutiert mit Expertinnen und Experten nicht nur über Rassismus, Antisemitismus oder Antiziganismus, sondern auch über Problemstellungen und Lösungswege.

57 Minuten später ist der Stream vorbei. Die Nominierten können den Sekt rausholen, virtuell miteinander anstoßen und sich auf die Preisverleihung am 17. Juni freuen. Auch hier sehen wir uns wieder in digitaler Form wie im letzten Jahr. Wir wünschen bis dahin: Herzlichen Glückwünsch zur Nominierung!


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